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Australische Studie: Eine Täuschung der Öffentlichkeit

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Eine australische Studie zur Homöopathie hat im vergangenen Jahr Eingang in die Berichterstattung vieler Medien gefunden. Sie wurde als Beleg dafür angeführt, dass die Homöopathie unwirksam sei. Jetzt hat das Londoner Homeopathy Research Institute (HRI) eine Recherche veröffentlicht, die aufdeckt: Die australische Übersichtsstudie zur Homöopathie (Review) des National Health and Medical Research Council (NHMCR, Nationaler Rat für Gesundheit und medizinische Forschung), die vor zwei Jahren mit dem Ergebnis veröffentlicht wurde, Homöopathie wirke nicht besser als Placebo, weist extreme Mängel auf.

Die zentralen Ergebnisse der HRI-Recherche sind:

  • Das Review wurde zweimal durchgeführt. Da das erste Review nicht die gewünschten Ergebnisse hatte, wurde ein zweites erstellt.
  • Die Existenz des ersten Berichtes wurde der Öffentlichkeit nie mitgeteilt, sondern erst durch eine Anfrage entsprechend dem australischen Informationsfreiheitsgesetz aufgedeckt.
  • Statt wie angegeben 1.800 Studien (Angabe von NHMCR) wurden nur 176 Studien ausgewertet, davon wurden jedoch 171 ausgeschlossen, da sie weder in englischer Sprache verfasst, weniger als 150 Teilnehmer hatten oder nicht “vertrauenswürdig” seien. Übrig blieben 5 Studien, auf der das Review basiert.
  • Die oben erwähnten Kriterien sind nicht nachvollziehbar und wurden vom NHMCR bei keinem anderen Review angewendet. Das NHMCR führt selbst Studien mit unter 150 Teilnehmern durch.
  • Bei der Erstellung des Reviews wurden gegen die NHMCR-eigenen Regeln verstoßen, auch gegen die, dass zumindest ein Experte – in diesem Fall ein Homöopathie-Experte – dem Ausschuss angehören müsse.
  • Der Vorsitzende des NHMCR-Ausschusses, der das Review verantwortet, ist Mitglied der politischen Lobby-Gruppe “Friends of Science in Medicine” (FSM, Freunde der Wissenschaft in der Medizin), die sich aktiv gegen die Homöopathie einsetzt. Trotzdem unterzeichnete der Vorsitzende eine “Declaration of Interest”, die besagt, dass er nicht mit einer Organisation verbunden sei, “die sich für oder gegen die Homöopathie einsetzt”.

Daher wirft der Direktor des Londoner Homeopathy Research Institut (HRI), Dr. Alexander Tournier, dem staatlichen Forschungsrat Australiens “Täuschung der Öffentlichkeit” vor.

Homöopathie: Australische Studie - © New Africa/stock.adobe.com
© New Africa/stock.adobe.com

Extreme Ungenauigkeiten in der Australischen Homöopathie-Studie

“Die Ungenauigkeiten im Bericht des NHMCR sind so extrem”, erklärt Tournier, “dass wir uns dazu entschlossen haben, eine gründliche Untersuchung durchzuführen, die die Hintergründe aufdeckt”. Das HRI hat eine Beschwerde bei einer offiziellen Commonwealth-Stelle eingelegt und aktuell erste Ergebnisse seiner Recherche veröffentlicht. “Es ist ungeheuerlich, dass mit derart verzerrten Daten weltweit politische Meinungsbildung betrieben wird”, sagt Cornelia Bajic, 1. Vorsitzende des Deutschen Zentralvereins homöopathischer Ärzte (DZVhÄ). “Wenn sich dieser schwere Verdacht weiter erhärtet, ist das ein handfester Skandal: Auch der Öffentlichkeit, universitären Einrichtungen und den politischen Entscheidungsträgern wurde auf dieser Weise suggeriert, die Homöopathie sei angeblich eine Placebo-Medizin. Die korrekte Studienlage, die deutlich die Wirksamkeit der homöopathischen Therapiemethode belegt, wird einfach verschwiegen”, so Bajic weiter.

Homöopathie weiterhin beliebt

“Wir fühlen uns an die 2005 im Lancet publizierte Studie von Shang et. al. erinnert, die bereits vor über einem Jahrzehnt das ‘Ende der Homöopathie‘ postulierten wollte”, erklärt Bajic, “auch damals wurden nicht 220 Studien ausgewertet, wie angegeben, sondern lediglich 6 konventionelle im Vergleich zu 8 Homöopathie-Studien”.
Ungeachtet solcher Versuche habe sich die Erfolgsgeschichte der Homöopathie in den letzten Jahren fortgesetzt – national wie global. Bajic: “In der Schweiz ist die Homöopathie beispielsweise seit dem letzten Jahr Regelleistung der obligatorischen Krankenversicherung.”

Therapeutische Nutzen durch klinische Forschungsdaten belegt

Bajic empfiehlt zum Thema Homöopathie-Forschung den Forschungsbericht “Der aktuelle Stand der Forschung zur Homöopathie”, der Mitte des letzten Jahres von der Wissenschaftlichen Gesellschaft für Homöopathie (WissHom) veröffentlicht wurde. Im Fazit kommen die Wissenschaftler und Ärzte der WissHom zu einer klaren Aussage: „Eine zusammenfassende Betrachtung klinischer Forschungsdaten belegt hinreichend einen therapeutischen Nutzen der homöopathischen Behandlung. Die Ergebnisse zahlreicher placebokontrollierter Studien sowie Experimente aus der Grundlagenforschung sprechen darüber hinaus für eine spezifische Wirkung potenzierter Arzneimittel.” Download des kompletten Forschungsberichts unter: http://www.homoeopathie-online.info/category/forschung/

Quellen:

Deutscher Zentralverein homöopathischer Ärzte

https://www.dzvhae.de/homoeopathie-presse/pressemitteilungen/australische-homoeopathie-studie-e2809eeine-taeuschung-der-oeffentlichkeite2809c.html

Homeopathy Research Institut (HRI) Original-Pressemeldung:
https://www.hri-research.org/resources/homeopathy-the-debate/the-australian-report-on-homeopathy/

Weiterführende Links:

Informationen zur Beschwerde beim Commonwealth-Ombudsman:
https://www.hri-research.org/wp-content/uploads/2017/04/Executive-Summary-to-Ombudsman-Complaint-re-NHMRC-Homeopathy-Review-FINAL.pdf

Filmtipp „Just One Drop“ – Uraufführung 6. April 2017 in London
Hier sind unter anderem die Rechercheergebnisse des Londoner HRI mit eingeflossen:
https://www.indiegogo.com/projects/just-one-drop-a-film-about-homeopathy#/

Beweise für die Homöopathie – Wissenschaftlicher Beitrag von Prof. Dr. Robert Hahn, Forscher an der Universität von Linköping:
http://www.narayana-verlag.de/spektrum-homoeopathie/wissenschaftlicher-beitrag-beweise-fuer-die-homoeopathie

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